Der Gong


Der Gong kann als eine besondere Form der Klangschale angesehen werden. Aufgrund seiner Masse und seiner großen Abstrahlfläche (Durchmesser zwischen 80 und 120 cm) ist seine Wirkung jedoch ungleich stärker!

Das Wort „Gong“ stammt aus dem Indonesischen und bezeichnet einfach lautmalerisch den Klang des Gongs. Man kennt dort eine Vielzahl verschiedener Gongs, die je nach ihrem Klangcharakter mit unterschiedlichen Zusätzen bezeichnet werden: Gong-ageng, Gong-ketuk usw. Man findet sie in der sogenannten Gamelanmusik in regelrechten Gongorchestern mit bis zu 30 Gongs. Auch in Europa gibt es eine reichhaltige, wenn auch nicht so alte Gongtradition. Über die Türkei und Italien kamen die Gongs nach Deutschland.

In der Klangarbeit wird viel mit chinesischen Tam-Tam-Gongs gearbeitet, sei es zur Erzeugung eines Klangteppichs für Klang- und Fantasiereisen, sei es zur Unterstützung meditativer Versenkung. Sie zeichnen sich einerseits durch einen stabilen Grundton, andererseits durch ein strahlendes Obertonspektrum aus. Der Gongklang kann sehr zart und spielerisch sein, aber auch sehr mächtig und kraftvoll. Und bis zu einem gewissen Grad ist er unkalkulierbar, was Parallelen zum „richtigen Leben“ aufzeigt, das ja auch nicht in allen Facetten vorausgeplant werden kann. Der Gong „antwortet“ auf den Impuls des Spielers, gibt Resonanz.

„Der Dialog mit dem Gong, bis in die Stille hinein, führt über Worte hinaus in die eigene Tiefe. Wir beginnen, dem Klang unseres Herzens zu lauschen.“ (Hilarion Petzold)